Ihr Lieben,
lange Zeit ist wieder vergangen seit meinem letzten Bericht hier, und es wird Zeit die Seite wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.
Ich schrieb zuletzt im Oktober 2014 meinen “Jahresbericht” und nun haben wir schon wieder August 2015… es jährt sich langsam schon wieder.
Ja, wie geht es mir… mir geht es wirklich gut! Ich habe nach wie vor laufend meine Kontrolluntersuchungen, die aber bald nur noch alle halbe Jahre stattfinden. Momentan sind sie alle 3 Monate, was Blutabnahme, Ultraschall und Arztgespräch beinhaltet. Viele fragen mich, ob es schlimm ist, immer dort hingehen zu müssen und erinnert zu werden. Ich muss sagen: Nein. Klar hat man nicht unbedingt Lust an dem Tag die Wegstrecke auf sich zu nehmen, aber wenn man dort ist und die vertraute Praxis trifft und mit den Arzt sprechen kann, ist das nicht wirklich belastend. Die Helferinnen freuen sich, einen zu sehen und wie die Haare gewachsen sind 😉 und es gibt doch Sicherheit, wenn der Arzt wieder bestätigt, wie es aussieht. Es ist keine Belastung für mich – sagen wir es mal so.
Ein kleiner Zwischenfall war vor etwa einem Monat:
ich fühlte in meiner Bauchgegend unterhalb der linken Rippe einen Knoten. Das war zufällig bei einer Bewegung, wo mir dieser auffiel. Ich war mir zunächst unsicher, ob es vielleicht die Rippe noch ist, aber als ich es meinem Mann zeigte, fühlte er es auch und meinte, ich soll zum Arzt gehen. Es fühlte sich rund an wie ein Knoten eben. Da klingeln natürlich alle Alarmglocken im Körper und Kopf. Tags darauf ging ich noch zur Arbeit und rief bei meinem Hausarzt an, der mich super betreut und immer auf Nummer sicher geht nach der ganzen Geschichte. Sie schoben mich mittags gleich noch rein und ich sollte gleich vorbei kommen. Das ganze kommt einem wie eine Filmwiederholung vor… Gang zum Arzt; Angst vor Diagnose… ich war sehr aufgewühlt und ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, da ich an einen Rückfall einfach dachte. Damals dachte auch jeder, das ist schon nichts. Und was ist, wenn nun wieder diese Diagnose eines Rezidivs ins Leben bricht? Ohne Rücksicht auf Verluste, so wie es damals schon war? Ich fuhr zum Arzt und war ziemlich fertig. Ich rief vorher meinen Mann noch an, dass ich nun dort hin fahre und er war natürlich auch beunruhigt.
Beim Arzt sollte ich noch kurz warten vor dem Arztzimmer und ich hatte zuvor schon ständig probiert, mich zu beruhigen, aber das Ganze steckt doch noch so tief drin, was man eigentlich nicht gedacht hätte, nachdem alles wieder so normal war.. ich musste regelmäßig atmen, um keine “Panikattacke” zu bekommen. Ich weiß nicht, wie sich sowas anfühlt, aber ich war einfach so aufgewühlt. Dann kam ich zu meinem Hausarzt und erzählte ihm die Sorge und brach gleich in Tränen aus. Er nahm sich viel Zeit und machte einen sehr sehr ausführlichen Ultraschall und tastete die Stelle ab. Er gab dann schließlich Entwarnung, dass alles OK ist und dass das wohl einfach zur untersten Rippe noch gehört und dass man es einfach mit beobachten soll und es wäre auch zudem eine sehr untypische Stelle für einen Lymphknoten. Zwischenzeitlich war ich auch wieder beim Onkologen, der nahm das ganze auf und gab auch Entwarnung- alles einwandfrei. Aber er beobachtet es auch mit. Es ist vermutlich nur ein Knorpel oder sowas. Man spürt es auch nicht immer.
Ich war soooo erleichtert. Wir alle. Das war ein Tag. Plötzlich wird einem die Gesundheit wieder ganz Groß! Es ist wieder alles so normal geworden, worüber ich auch unendlich dankbar bin! Aber man darf nicht vergessen, was es für ein Geschenk ist! Und in solchen Momenten wird man daran erinnert.
Ja, Gott sei Dank, darf ich sagen, dass es mir gut geht. Dass es keine Hinweise für einen Rückfall gibt und ich so gut wie keine Beschwerden der Therapie davontrage. Meine Haare sind mittlerweile wieder echt lang geworden, mein Port ist draußen, mein Körper hat sich regeneriert, meine Blutwerte sind stabil und einwandfrei, die CT-Bilder sind immer wieder erfreulich und es darf tatsächlich alles wieder so sein, als wenn nichts gewesen wäre… Zufall? Nein. Glück? Nein. Meine Kraft? Nein. Ein Traum? Nein; Ein Wunder? JA! Gottes Kraft? JA. Er hat sich wirklich in dieser Sache als unendlich mächtig erwiesen und dass er stets das letzte Wort hat über allen Ärzten und Menschen/Meinungen. Diesem Gott darf mein Leben gehören. Diesem Gott darf ich vertrauen, weil ich weiß, dass er keinen Fehler machen kann. Diesem Gott entgeht nichts in meinem Leben und er will stets das Beste für mich. Es gibt nur ein Wort dafür: Liebe. Und darüber dürfen wir so glücklich sein.
Am 28.05.2015 stand dann noch meine Portentfernung an. Diese wurde diesmal ohne Vollnarkose durchgeführt. Bein reinmachen bekam ich damals eine, worüber ich sehr froh war. Ich will lieber nichts davon mitbekommen. Diesmal musste ich da durch und war schon aufgeregt. Nun ja, auf alle Details kann ich jetzt nicht eingehen, aber Kurzfassung: es war schon sehr unangenehm. Das schmerzhafteste war die Betäubungsspritze, weil der Anästhesist damit bis unter den Port kommen musste. Das spürt man natürlich :-(. Und am Ende beim nähen hab ich die letzten Stiche auch gespürt. Die Betäubung hat dann wohl nicht mehr ganz gereicht. Aber als es dann sehr schmerzhaft wurde, war der letzte Stich schon geschafft. Danach hieß es schonen und ausruhen und nach zwei Wochen kamen die Fäden raus, was gut ging. Nun habe ich eine Narbe, die aber im Vergleich zu Vorher gut aussieht. Der Arzt konnte eine Narbenkorrektur vornehmen (beim reinmachen wurde die ziemlich verhunzt); und nun ist es einfach eine normale Narbe, die mich überhaupt nicht stört. Hauptsache draußen das Teil (was auch bei mir recht rausstand und somit sichtbar war). Das letzte Teil, dass offiziell noch mit der Therapie mich verbunden hat, ist weg! Ich bin so dankbar.
Seit Februar 2015 haben mein Mann und ich unseren Wunsch-Hund bekommen: Dusty, unser weisser schweizer Schäferhund. Wenn ich von ihm Bilder einstellen wollen würde, könnte ich endlos viele zeigen und mich nicht entscheiden. Er ist unglaublich süß und wir sind zu einem tollen Team zusammengewachsen. Wir haben sehr viel Freude mit unserem Bären und genießen es, mit ihm raus zu gehen und ihn um uns zu haben. Die regelmäßige Bewegung und frische Luft bei Wind und Wetter tut sehr gut.
Es steht jetzt kein Eingriff mehr an. Alles ist vorbei. Wer sich erinnern kann, in meiner Geschichte zu Beginn der Therapie schrieb ich: …. bis ich oben am Berg angekommen bin – um den Ausblick wieder genießen zu dürfen. Und an diesem Punkt bin ich tatsächlich wieder angelangt. So deutlich habe ich das bisher nicht ausgesprochen, weil doch immer wieder mal noch was anstand (Port, etc.). Aber wenn ich jetzt überlege, was hinter mir liegt, und dass mich nichts absehbares mehr außer die regulären Kontrollen erwarten, kann ich sagen, dass die Bergspitze tatsächlich erreicht ist. Die Wanderung ist beendet. Aber nicht meine Füße sind diesen Weg gegangen.. sondern Gottes Hand hat mich diesen Berg hochgetragen und schenkt mir nun den Ausblick.. einen herrlichen Ausblick.
Ob sich jemals dieser Ausblick wieder vernebelt? Könnte sein. Ob die Angst vor einem neuen Tal einen beschleicht? Gut möglich. Ob weitere Täler auf uns warten? Sicherlich. Aber egal welches Tal auf mich wartet… es spannt sich stets eine Brücke darüber, die GOTT heißt und diese Brücke hält mich und bringt mich zum Ausblick wieder hin. Ein Ausblick, der letztlich sogar ewig bleibt… Danke, dass ich das erleben darf.
In Liebe,
Sara
by sara
Port-Entfernung! Operation in örtlicher Betäubung.
Alles ist gut gelaufen und das letzte Überbleibsel der Therapie ist verbannt…
Bericht siehe Tagebuch.
by saraAn diesem Tag wurde nochmal ein CT durchgeführt (gehört zur Kontrolluntersuchung). Das Ergebnis ist einwandfrei. Es könnte nicht besser aussehen. Die Ärztin hat sich auch sehr gefreut. 🙂
Gott sei Dank!
by saraHallo ihr Lieben!
1 Jahr ist nun schon vergangen seit dem die ganze Geschichte hier losging.. wie geht es mir denn inzwischen fragt sich vielleicht der ein oder andere?
Darauf möchte ich nun eingehen und seit langem mal wieder die Homepage etwas beleben ;-). Mit positiven Berichten Gott sei Dank!
Letzter Stand war im April 2014 das PET-CT von der Studiengruppe- zur letzten endgültigen Sicherheit mit einwandfreiem Ergebnis. Danach hatte ich erstmal noch freie Zeit, um Abstand zu bekommen und mich zu erholen. Mein Mann und ich sind ja März 2014 auch umgezogen und ich konnte alles schön einrichten im neuen Heim (und das war auch ein guter „Neustart“ nach allem). Anfang Mai 2014 begann ich dann auch schon mit einer Wiedereingliederung bei meiner Arbeitsstelle und zog diese 4 Wochen lang durch. Auf eine Reha-Maßnahme habe ich verzichtet, aus dem Grund, da ich einfach nicht gerne alleine in einer fremden Umgebung sitze und dies nicht gerade Erholung für mich wäre. In dieser freien Zeit habe ich unglücklicherweise mir noch das linke Schlüsselbein gebrochen bei einem Sturz. Aber dies ist auch wieder gut verheilt. Die Wiedereingliederung war wichtig, da die Zeiten sich langsam gesteigert haben. So konnte ich mich an alles erst wieder gewöhnen. Es tat gut, nach so einer langen Zeit, wieder eine Aufgabe zu haben und raus zu kommen.
Mein Immunsystem war nach den ganzen Strapazen natürlich noch sehr geschwächt. Ich bekam dann Magen-Darm mit Fieber mal wieder (aufgrund der Fieber-Krankenhaus Geschichte hatte ich da absolut keine Lust drauf…). Aber das hat sich wieder normal erholt alles, bis ich mir dann eine Erkältung eingefangen hatte. Dann wurde mir klar, ich muss jetzt mal was unternehmen für mein Immunsystem. Ich hatte absolut keine Lust & Nerven auf „krank“ sein. Bitte mal eine Pause! Und so hab ich begonnen, den Klassiker unter den „Vitaminspritzen“ zu nehmen: “Orthomol immun”. Speziell sogar nach Chemotherapie empfohlen. Das sind Trinkfläschchen aus der Apotheke, die alle möglichen Vitamine und Spurenelemente enthalten, die der Körper braucht. Seitdem ich das genommen habe, wurde ich bis jetzt tatsächlich nicht mehr krank! (Juhuu). Man muss das auch nicht dauerhaft nehmen. Anfangs mal als Kur, um das Immunsystem auf Vordermann zu bringen, aber danach dann immer wieder mal zwischendurch oder wenn man was merkt (nicht nur für Chemopatienten 😉 ). Ab Juni 2014 bin ich wieder Vollzeit in der Arbeit unterwegs… Das Leben fing an, wieder ganz normal zu werden und der Lebensalltag pendelte sich wieder ein.
Im Juli hatte ich dann meine erste Nachsorgekontrolle! Mir wurde Blut abgenommen und Ultraschall durchgeführt und abgetastet. Und natürlich ein Arztgespräch, wie es geht und was man merkt etc. Die Blutwerte haben sich vollständig erholt und alles schaut gut aus. Mir wurde der Port wieder gespült und es war fast etwas „heimisch“, wieder in die Praxis zu kommen und Leute zu sehen, die einen betreut haben. Meine Haare sind natürlich auch wieder gewachsen – endlich! Es geht erstaunlich schnell bei mir. Nun habe ich schon eine normale Kurzhaarfrisur wieder und ich bekomm genau so dicke Haare wieder wie vorher, zwar tatsächlich etwas lockig, so wie man es oft hört, aber das vergeht teilweise wieder, wenn die Haare länger werden. Früh brauche ich ziemlich lang mit den kurzen Haaren, um die Frisur „herzustellen“… man denkt es nicht, aber lange Haare machen viel weniger Arbeit ;-). Ich habe inzwischen auch schon öfter gehört, ob ich die kurzen Haare nicht so lassen will :-D, aber ich denke, etwas länger sollten sie schon wieder werden 🙂.
Zwecks den Nachwirkungen habe ich schon was zu berichten… ich hatte seit Therapieende bis jetzt so ca. 4- 5 mal ziemlich heftige Bauchkrämpfe. Es hat eher wie eine Unverträglichkeit ausgeschaut. Ich wurde daraufhin untersucht, aber ohne Ergebnis. Zuletzt hatte ich es Ende November nochmal. Mal sehen, wie sich das weiterentwickelt. Mit den Hormonen hatte ich tatsächlich auch Beschwerden und hatte „Hitzewallungen“, Schlafstörungen und emotional schnell an den Grenzen (tatsächlich Wechseljahrsbeschwerden mit 21 Jahren). Ich hatte diesbezüglich einen Termin bei der Frauenärztin und sie hat mir dann Hormone verschrieben zum einnehmen, weil der Körper ja welche braucht. Aber was schon mal freudig war, dass sie sagte, sie denkt, es erholt sich wieder alles. Nun kommt das nächste Wunder Gottes,- vom Timing so perfekt ausgeführt! Ich kaufte die verschriebenen Medikamente, und wollte dann anfangen, diese einzunehmen, und ich merkte aber, dass irgendwie die Beschwerden kaum noch da sind (irgendwie seit dem Termin bei der Ärztin). Ich beobachtete das Ganze noch etwas und tatsächlich, hatte ich keine Hitzewallungen mehr. Ich rief bei der Ärztin wieder an und schilderte ihr die Situation, und sie meinte, dass ich dann dieses Jahr einfach mal noch abwarten soll, ob sich alles wieder erholt. Und inzwischen hat sich tatsächlich alles wieder erholt und ich habe diesbezüglich keine Beschwerden mehr. Nach so kurzer Zeit nach der Chemo.. nach einer starken Chemo.. es ist unglaublich. Andere haben Jahre noch mit den Hormonstörungen zu tun.. Gott ist einfach so stark, für ihn ist wieder mal nichts unmöglich! Vor allem hatte ich auch Angst, dass ich mir das entnommene Gewebe wieder einsetzen lassen muss, wenn sich die Hormone nicht normalisieren… das wäre wieder ein Eingriff. Aber so wie es ausschaut bleibt das nun Gott sei Dank erspart.
Im Laufe der Zeit bin ich auf ein Vulkangestein “Zeolith” gestoßen, das im Körper entgiftend wirkt und somit gegen sämtliche Gift- und Schadstoffe und Krankheiten eingreift, in dem alles über den Darm rausgeschwemmt wird. Es ist ein Pulver, das man trinkt. Aber es ist etwas unangenehm, dieses Pulver zu nehmen, von daher bin ich momentan etwas nachlässig… sollte ich aber wieder einnehmen. (Nähere Informationen zu dem Produkt findet man im Internet, das Original Produkt nennt sich “Panaceo”)
Nun, es sind jetzt alle Viertel-Jahre die Nachkontrollen. Im Oktober wurde dann nochmal ein CT gemacht… (um die Strahlen kommt man leider nicht rum). Aber das Ergebnis war einwandfrei! Die Ärztin hat sich auch total gefreut und es schaut alles super aus. Immer nur her mit solchen Nachrichten! 😉
Ja, das ist jetzt so der Stand der Dinge… Wichtig ist, dass man fit bleibt und sich gesund ernährt, viel Bewegung. Hier muss ich auch mal noch etwas mehr in die Spur kommen. Aber ansonsten geht es ganz gut, und es ist so ein Grund zum Danken. Letztens haben wir von einer Bekannten erfahren, deren Freundin wir auch mal persönlich kennengelernt haben, die eben auch Krebs hatte (Bauchspeicheldrüse), und sie war eigentlich voller Hoffnung und Mut, und die Bekannte berichtet uns, dass diese Freundin im Juni verstorben ist und ihre Beerdigung vorher noch komplett selbst organisiert hat. Das trifft einen schon ziemlich, wenn man sowas hört… und letztendlich ist sie nicht an der Bauchspeicheldrüse gestorben, sondern sie bekam Fieber, was nicht mehr weg ging, bis sie gestorben ist. (Die Milz war glaube ich auch schon betroffen)
Heftig… wenn man bedenkt, dass ich genau so mit Fieberschüben im Krankenhaus lag. Uns war das gar nicht so bewusst zu der Zeit, dass eigentlich der Körper ja so geschwächt ist, und schwer solche Dinge ab wären kann, schließlich können tatsächlich Chemopatienten an einer Lungenentzündung sterben. Es ist vielleicht besser, dass das uns und mir zu der Zeit nicht so bewusst war, das Maß der Gefahr. Umso mehr war es ein Wunder, wie das Fieber verschwand. Gott hat eingegriffen. Übrigens war das damals genau um die Jahreszeit. Am 20. Dezember durfte ich das Krankenhaus verlassen. Ich werde dieses Jahr die Weihnachtszeit sehr genießen und nachholen, was ich verpasst hatte ;-).
Man vergisst diese Erkenntnisse sehr schnell, wenn man im Alltag wieder vor sich hin lebt, weil alles wieder so normal ist, als wenn nichts gewesen wäre. Auf der einen Seite ist es gut so, denn das Leben geht ja auch weiter, aber auf der anderen Seite sollte man sich es immer wieder bewusst machen, was man mit Gott erlebt hat und wie wertvoll die persönlichen Erkenntnisse sind.
Ach ja, 2015 kann dann mein Port eigentlich auch raus. Mein Arzt meinte, ein Jahr sollte er schon drin bleiben, aber dann im März/April kann er eigentlich raus. Mal sehen, wann ich das machen lasse.
Was auch so erstaunlich ist für mich; nach der ganzen Geschichte.. Gott hat es zwar zugelassen in meinem Leben, aber es ist erstaunlich, wie er auch alles wieder herstellt, als wenn „nichts“ gewesen wäre. Er hat mich die schwere Zeit durchstehen lassen, mit einem bestimmten Grund; und schenkt es auch, dass alles tatsächlich wieder normal werden darf. Er führt alles zum Guten. Und das ist alles andere als selbstverständlich. Das heißt nicht, dass alles so bleibt. Es gibt genug Beispiele, wo es auch ganz anders läuft und ich hab keine Ahnung, was mich in Zukunft noch erwartet, aber entscheidend dabei ist, dass dies Gottes Sache ist, weil Er unser Leben am besten kennt und unter Kontrolle hat. Und das darf uns glücklich machen. Lebe jeden Tag als ein Geschenk. Sei fröhlich und sei dir gewiss, dass alles im Leben, was Dir begegnet, erst an Gott vorbei muss. Und wenn ER zu einer Sache JA sagt, dann niemals ohne Grund. Er lässt uns nicht alleine, Er verspricht es Dir jeden Tag aufs neue und hilft Dir, egal in welcher Lage du Dich momentan befindest. Mag es noch so ausweglos aussehen, für Gott ist tatsächlich nichts unmöglich! Bei Ihm ist alle Macht, Er liebt Dich und nimmt Dich an die Hand, bei Ihm findest Du, was kein Mensch Dir geben kann. Einen Halt und eine Sicherheit, die auch keiner Dir mehr nehmen kann. Vertraue Ihm und sei getrost, Gott hat Dein Leben, jede einzelne Sekunde unter Kontrolle und das darf uns ruhig und sicher werden lassen. Gott kann uns nicht enttäuschen, so wie es viele Menschen genüge tun. Er bleibt treu, das ist Sein persönliches Versprechen an Dich und an mich.
Liebe Grüße,
Eure Sara
by saraDie Studiengruppe zahlte nochmal zur Sicherheit ein letztes PET-CT. Dies erfolgte am Montag.
Das Ergebnis liegt nun endgültig vor: einwandfrei!!!!
Unendlich Gründe zum Danken!
by saraHallo ihr Lieben,
Das PET-CT am 14.04. ist nun endlich geschafft und vorbei und naja, das Kontrastmittel war wieder scheußlich. Leider bekommt man das Ergebnis ja immer erst später und noch nicht vor Ort, aber diesmal haben wir nochmal am Ende nachgehakt und der Arzt hat uns dann doch kurz verraten, dass auf den ersten Blick schon mal nichts zu sehen war. Aber es ist eben noch nicht der endgültige Befund. Aber das hat mich schon mal seeehr beruhigt und gestern versuchte die Onkologie mich zu erreichen, und ich rief dann telefonisch zurück und dachte mir schon, dass bestimmt der endgültige Befund vorliegt. Und tatsächlich, am anderen Ende hört ich eine freudige Stimme, dass nun der Befund der Uniklinik da ist und der ist einwandfrei!!! 🙂 🙂 🙂
Ich bin sooooo glücklich, dass alles passt! Es war nochmal so beunruhigend, dass ich diese Untersuchung machen musste, aber nun haben wir endgültige Sicherheit, denn ein PET-CT ist mit die sicherste (und teuerste :D) Methode, um was zu erkennen. Ich bin froh, es noch gemacht zu haben und nun für den Abschluss von dem ganzen Thema diese zusätzliche Sicherheit nochmal bekommen zu haben. Es sind so viele Wunder in dieser schweren Zeit passiert, sodass denke ich kein Arzt der Welt sagen könnte, dass sei normal, wie es gelaufen ist. Mein Arzt meinte letztens nochmal: “Sie haben das auch wirklich gut gemacht.” Aber ich weiß, dass nicht ich es gut gemacht habe.. wie könnte ich da was gut machen an dem Ganzen…. Gott hat durchgetragen und all die Medikamente gesegnet, und dafür sind wir sooo dankbar.
Ich hoffe, dass nun Ruhe endlich einkehren kann und die Ärzte hoffentlich für laaaange Zeit nicht mehr mein 2. Zuhause sein werden ;-).
Danke für alle Unterstützung!
Viele Grüße, die gesunde Sara 😉
by sara
Hallo zusammen,
ich habe mich länger nicht mehr gemeldet, da ich ziemlich froh war, dass alles abgeschlossen ist und wir haben schon regelrecht gefeiert, dass es nun vorbei ist. Aber heute erhielt ich einen Anruf aus der Onkologie, was mich etwas aufwühlte wieder. Vermutlich bleibt es trotzdem abgeschlossen alles, aber es muss nochmal was geprüft werden.
Und zwar wurden die Bilder und Abschlussuntersuchungen noch an meine Studiengruppe geschickt und dort wird ja nochmal alles ganz genau geprüft von erfahrenen Leuten. Und die lesen jetzt aus den Röntgenbildern etwas anderes raus als wie der Befund war. Und deshalb soll ich nochmal ein PET-CT machen. Ich dachte, ich höre nicht richtig… langsam ist das nicht mehr normal, welchen Strahlungen ich ständig ausgesetzt bin. Ich fragte, was ist, wenn ich so dreist bin und aus der Studie aussteige… (weil ich eig. davon ausgehe, dass alles passt) und mir wurde gesagt, das sei natürlich meine Entscheidung. Ich bat darum, darüber nachzudenken und mich wieder zu melden. Naja, das nachdenken dauerte eig. nicht so lange und es war klar, dass ich es trotzdem machen muss, weil ich sonst keine Ruhe habe.. Also rief ich wieder in der Praxis an und fragte die Helferin, was denn anderes aus den Bildern rausgelesen wurde und sie meinte, sie darf da nicht viel dazu sagen usw. und der Arzt wird mir das noch erklären. Das klang wie bei meiner Diagnose damals und alles wurde irgendwie wieder aufgewühlt. Später konnte ich mit meinem Arzt dann endlich sprechen und er erklärte mir, dass ich mir keine Sorgen machen muss, es ist jetzt ein rein technischer Vorgang noch und das ist auch gut so. Es geht wohl noch um einen Lymphknoten, der doch evtl. größer oder gleich 2, 5 cm ist und das muss halt geprüft werden, ob da noch irgendwas aktiv ist und leuchtet (was auch laut Arzt eig. relativ komisch wäre, da ja mein erstes PET nach dem 2. Zyklus schon “clean” war). Ich mein im schlimmsten Fall bräuchte ich doch noch Bestrahlung denke ich. Aber wie gesagt, das wäre ja sehr seltsam, wenn jetzt doch was leuchten sollte…
Aber nach einigen Gesprächen ist mir nun auch bewusst, dass man das Ganze richtig sehen muss. Ich bin wirklich dankbar, um die medizinischen Möglichkeiten, die wir überhaupt haben, mir wird jetzt “einfach so” ein PET nochmal gezahlt. Das ist echt nicht selbstverständlich unsere Behandlungsmöglichkeiten hier in Deutschland. Und auch egal was dabei raus kommt. Es ist so oder so gut. Sollte tatsächlich noch was leuchten, dann ist es erst recht gut, dass jetzt noch gehandelt wird und nicht erst in einem Jahr, wo es vermutlich dann wieder ausgebrochen wäre. Ich darf mir jetzt keine unnötigen Gedanken machen… das ist zwar immer leichter gesagt, als getan aber eigentlich ist es echt so. Man muss mit dem leben, was tatsächlich dann passiert, und dann ist es eben so und passiert nicht grundlos. Aber vorher muss man ruhig bleiben. Die Warterei und die Geduldsproben sind zwar nicht so leicht, aber es geht vorbei. Am Montag habe ich wenigstens schon das PET. Und dann denke ich 1-2 Wochen warten auf das Ergebnis. Vielleicht geht es ja doch auch schneller noch.
Ja, so ist der aktuelle Stand. Nun wieder abwarten… und ich werde wieder berichten ;-).
by saraErgebnis laut Arzt vor Ort: Super! Schaut alles gut aus! Keine weiteren oder vergrößerten Lymphknoten erkennbar. Restnarbengewebe alles unter 2,5 cm, d.h. keine Bestrahlung mehr notwendig!
Ergebnisbesprechung mit meinem Onkologen erfolgt noch am 26.03.14. Die CT-Bilder werden auch von der Studiengruppe untersucht und geprüft.
Aber es ist geschafft!!! 🙂
by saraIhr Lieben,
jetzt ist es aber Zeit, einen neuen Zwischenbericht abzugeben. Vielleicht auch eher Endbericht :-D.
Zunächst zum Tag 8 noch am Dienstag: dieser verlief auch relativ ok. War zwar nachmittags dann mal recht müde und hab etwas geschlafen und kurz mal wieder kalt, aber das Fieber hielt sich in Grenzen. Hatte dann eh Paracetamol genommen und somit brach es auch gar nicht so aus abends. Tags drauf war es dann eh wieder besser und die Woche über folgten dann noch die Blutkontrollen. Die Werte sind tatsächlich nicht so extrem abgefallen, also die Leukos waren dann mal wieder bei 1,0, aber ich hatte es ja schonmal noch tiefer.
Donnerstag (also gestern) bin ich dann nochmal zur Kontrolle und wollte unbedingt einige Punkte klären, wie nun alles weiter geht. Irgendwie ist es jetzt zu Ende aber ich wusste nicht, wie der Verlauf nun ist. Die Ärztin nahm sich total Zeit für mich und hat alle Fragen beantwortet- war total gut und aufschlussreich! Ich weiß nun, wie ich meine Medikamente zu Ende nehmen muss. Das Antibiotika kann ich am Sonntag endlich komplett absetzen (nach einem halben Jahr…), das Cortison muss ich bis Montag nur noch nehmen und den Magenschutz zur Sicherheit 3 Tage länger noch. Tja, und das wars dann :-D. Wegerm Cortison hab ich auch gefragt, ob ich das wirklich abrupt absetzten soll, weil ich da ja schonmal so Druckschmerzen hatte und sie meinte dann, dass das einfach der “Entzug” ist, wo ich durch muss. Geht aber nach ein paar Tagen wieder weg. Wenns mal ganz schlimm ist, kann ich mal ne halbe Tablette noch nehmen, aber das wird schon denk ich. Dann hören endlich die ganzen Medikamente auf und der Körper kann sich “neutralisieren” oder wie auch immer man dazu sagen soll. Dann erzählte ich ihr, das mein Arzt sich wegen der Bestrahlung ja nicht sicher war (der ist grad wieder auf einem Seminar weg oder so, daher hatte ich mit der Ärztin jetzt das Gespräch, was aber ganz gut so war) und sie meinte gleich, dass sie das Thema für mich eigentlich schon abgehakt hatte, und erklärte mir nochmal, ab wann man Bestrahlung bekommt und ich kann mir eigentlich schon sicher sein, dass ich diese nicht mehr brauche! Sie schaute sich extra meine Befunde nochmal an und was ich auch nicht wusste, im letzten CT wegen meiner Lungenentzündung waren bereits alle Lymphknoten unter 1 cm. Und Bestrahlung würde man nur bekommen, wenn das Restnarbengewebe größer als 2,5 cm ist und AKTIV ist, aber mein PET war ja eh schon negativ nach dem 2. Zyklus. Also das wäre seeeehr komisch, wenn jetzt beim Abschluss-CT am 12.03. was anderes rauskommen würde. Also da kann ich mir eigentlich schon sicher sein, meinte sie auch. Das war natürlich auch sehr erfreulich :-D, denn nun weiß man, das ist wirklich das Therapieende jetzt!
Meine Leukos sind auch wieder hoch und meine Thrombos waren noch kritisch gestern, deshalb musste ich heute noch einmal hin. Aber diese steigen nun auch wieder und somit passt jetzt alles. Die Blutwerte werden sich in Zukunft von alleine wieder stabilisieren und ich hab jetzt endlich frei und es geschafft! Der nächste Termin ist das CT am 12.03. und ca. zwei Wochen danach wird dann das Ergebnis besprochen und dann folgen eben die regelmäßigen Nachkontrollen in gewissen Abständen. Die Ärztin gab mir heute die Hand beim Verabschieden und meinte dann, ich soll mich von ihnen erholen :-D. Ich ging dann raus aus der Praxis und konnte es gar nicht so glauben, dass es jetzt eigentlich geschafft ist. Ich glaube ich brauche dazu erst noch etwas Zeit, um das zu realisieren. Schon komisch, am Anfang konnte man es nicht glauben, dass man eine Chemo machen muss und am Ende kann man es nicht glauben, dass es vorbei ist. Aber die Ärztin meinte auch in etwa, dass es sein kann, dass man danach auch nochmal in ein gewisses Tief kommt. Man denkt, man müsste eigentlich total glücklich sein und will es hinter sich lassen, aber es geht nicht, weil vielleicht alles nochmal hoch kommt, was man eigentlich durchgemacht hat usw. Während der Therapie war man auch viel beschäftigt mit den ganzen Medikamenten und Terminen.. und wenn man zur Ruhe kommt, kann es schon sein, dass man noch ne Zeit braucht dafür. Aber das muss nicht sein, jeder ist ja da eh wieder unterschiedlich.
Hauptsache es ist jetzt geschafft und ich will mich nochmal so sehr bei allen bedanken von euch, die mich so durch die Zeit mitgetragen haben, die an mich so treu und oft gedacht und gebetet haben! Gott hat sich so als mächtig gezeigt, in dem, wie ER gewirkt hat und ich alles vertragen habe und ohne die vielen Gebete wäre das definitiv anders verlaufen, das weiß ich! Vielen vielen vielen Dank!!!!
Ich werde jetzt hier pausieren und freue mich auf ERHOLUNG! Wenn es vom CT was neues gibt, melde ich den neuen Stand.
1. Chronik 29, 13:
“In deiner Hand stehen Kraft und Macht, in deiner Hand steht es, alles groß und stark zu machen!”
by saraChemo fast geschafft!!! 🙂
Tag 2 und 3 von diesem Zyklus verlief auch gut. Am Donnerstag hab ich eigentlich meine letzte Chemo bekommen kann man sagen. Es letzte mal, wo ich so lange im Therapieraum sitzen musste. Kaum zu glauben irgendwie… War schon etwas ne Geduldsprobe, bis der letzte Beutel endlich durch lief. Aber dann war es geschafft! Nun folgt noch Tag 8 morgen, wo ich nochmal diese zwei kleinen Beutel bekomme. Aber das geht immer recht zügig. Als Reaktion kann dann wieder etwas Fieber auftreten. Aber gut dass es Paracetamol gibt. Mal sehen. Heute war ich wieder reiten. Tat sehr gut, aber auch anstrengend. 🙂
Bin gespannt, wie die Blutwerte sich die Woche verhalten. Ich hoff, sie sinken nicht zu sehr, jetzt wo es eh das Ende ist vom Kurs. Meine Erkältung ist auch immer noch etwas da, zieht sich. Ist aber schon besser auf jeden Fall geworden. Ansonsten muss ich das CT ja noch abwarten. Nächste Woche ist ja die Woche der Pause und sowieso Ende und da kann ich bestimmt alle Medikamente absetzen. Wird sich im Arztgespräch alles noch klären. Endspurt! 🙂
by sara