Donnerstag, 12.09.2013
Der Donnerstag war ein relativ „normaler“ Tag, ohne irgendeinen Termin. Meine Nächte sind noch nicht so toll, da ich vom Liegen her immer noch ziemlich eingeschränkt bin. Auf der rechten Seite ist der Port und auf der linken Seite noch die Naht vom Lymphknoten und ein gewisses Taubheitsgefühl, da bei der OP ja Nervenbahnen durchtrennt wurden (ist meistens der Fall). Diese finden sich aber wieder mit der Zeit. Jetzt fehlt nur noch die Knochenmarkentnahme und ich kann auf dem Rücken auch nicht mehr liegen. Ne, die kommt aber erst vermutlich nächsten Donnerstag und es wird schon besser. Auf der Naht kann ich auch schon wieder liegen.
Meine Schwester kam dann zu Besuch und wir frühstückten zusammen. Am Nachmittag gingen wir einkaufen, so dass sich unser Kühlschrank wieder füllte. Es tat gut, etwas raus zu kommen und unter Leuten zu sein. Am Abend gab es dann einen guten fränkischen Wurstsalat .
Leider ist genau das eingetreten, was der Arzt mir gestern vorhergesagt hat, wenn ich weiter wie ein Roboter herumlaufe.. meine Schulter ist ziemlich verspannt, obwohl ich probiere, den Arm locker zu lassen. Aber die Vorstellung, dass unter der Haut so eine Dose sitzt, ist schon komisch. Aber das wird auch vergehen. Am Nachmittag wechselten wir das Pflaster ganz vorsichtig, meine Krankenpfleger waren Stephan und Miri . Die Naht ist nicht groß und die Erhebung von dem Port auch nur minimal.
Ein Gedanke, der mir heute beim Einkaufen so durch den Kopf ging und auch letztes, wie wir als Familie im Kino waren: es sind soo viele Menschen auf einen Fleck, man sieht so viele Leute und jeder hat seine Geschichte. Keiner würde doch daran denken, der mich sieht, dass ich mit so einer Krankheit herumlaufe. Mit was wohl die anderen Menschen herumlaufen? Was verbirgt sich wohl hinter jedem einzelnen… Darüber macht man sich sonst nie groß Gedanken.
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