Montag, 30.09.2013
Wecker 5.20 Uhr.. mit leerem Bauch schlief ich ein und wachte auf. Um 6.00 Uhr fuhren wir zur Klinik. Ich konnte es gar nicht richtig glauben, dass jetzt schon wieder eine OP bevor steht. Ich war sehr aufgeregt. Dort angekommen sind wir auf Station und mir wurde das Zimmer gezeigt, ein 2 Bett Zimmer, wo momentan noch niemand drin lag. Mir wurde gleich die OP Kleidung gegeben mit allen Erklärungen und dass ich um 7 Uhr in den OP gebracht werde. Es ging irgendwie so schnell. Ich zog mich um und lag dann wieder mal in diesem Bett um zu warten bis es losgeht.. ein bescheuerter Moment. Nach einer Zeit kam wieder diese Beruhigungstablette, die meiner Meinung nach kaum was bringt. Dann ging es los. Stephan durfte noch mitlaufen bis zum Aufzug und dann ging es in den Vorbereitungsraum.. es war alles so anders. Die 2 letzten male war ich in einem anderen Krankenhaus, da hätte ich mich nun besser ausgekannt, aber hier war wieder alles neu. Dann wurde ich der Anästhesieabteilung übergeben, ich sah die Uhr, es war ca. 5-10 nach 7. Die Schwester sagte, vor halb 8 wird noch nichts passieren, da kommen erst die Ärzte. Sie bereitete mich vor und ich bekam diese tolle Nadel in den Handrücken mit der Aussage: denken sie an was Schönes.., dann wurde ich direkt in den OP-Raum geschoben, wo ich dann mit der Zeit an die Geräte angeschlossenen und auf die Liege fixiert wurde an Beinen und Armen. Dann liegt man wirklich hilflos da und es gibt kein Weg mehr raus.. Ich nehme an, dass es bereits der OP-Raum war, denn über mir sah ich diese riesen Strahler (zwar noch aus), die aber schon halb auf mich gerichtet waren.. dann kam plötzlich jemand zu mir, der mir locker auf die Schulter klopfe und fragte ob ich aufgeregt bin.. ich sah den Mann und dachte mir noch, den kenn ich doch? Aber war mir nicht sicher, da die OP Kleidung nur Vermutungen zulässt. Ich dachte mir: ist das nicht der Professor von unserem Beratungsgespräch? (Da sagte er zu uns, dass nur er als einziger diese Kryokonservierung durchführt, aber beim Vorbereitungstermin am Freitag wurde gesagt, dass man es noch nicht weiß, wer mich operiert, irgendein Oberarzt.. ich gab also eigentlich die Hoffnung auf, vom Chef der Klinik persönlich operiert zu werden..)
Die Narkoseärztin war sehr nett und sagte mir dann, als es losging, ich soll was Schönes träumen und ich sei hier gut aufgehoben. Dieser Satz hat mich schon beruhigt, bevor ich dann tief und feste schlief.
Ich wachte im Aufwachraum auf, wo ich ziemlich lange blieb, bis ca. halb 11 Uhr glaube ich. Das erste was mir durch den Kopf schoss war: Was, vorbei! Erleichterung!
Ich bekam einmal Schmerzmittel und schlief immer wieder ein. Das Team dort war ganz schön laut und ich wollte nach ner Zeit nur noch aufs Zimmer. Als ich einigermaßen wach war kam eine Ärztin und schaute sich den Bauch nochmal an, sie sagte, es ist alles gut gegangen und ich durfte aufs Zimmer. Ich bekam dann mit, dass mir während der Operation ein Blasenkatheder gelegt wurde und natürlich eine tolle Drainage in die Wunde.. Naja, dann hab ich viel geschlafen und war dann relativ fit irgendwann. Die Schwester kam und das erste aufstehen stand bevor. Ich wollte normal seitlich aufstehen und aua, da spürte ich gleich meinen Bauch.. die Schwester gab mir Tipps wie ich besser aufstehen kann und dann war es endlich geschafft. Kreislauf war stabil. Sehr gut. Danach wurde mir der Blasenkatheder gezogen.. Wenn dann schon immer diese Atmungsanweisungen losgehen, weiß man, es wird nicht ganz angenehm. Aber es war zum Aushalten.
So verging der Montag.. Stephan war die meiste Zeit da und abends kamen meine Eltern zu Besuch. Dann versuchte ich zu schlafen, wobei ich ziemlich ausgeschlafen von der Narkose war. Davor kam noch die Nachtschwester rein und sah, dass ich morgen evtl. heim darf und befreite mich schon vom Tropfer und von der Kanüle im Handrücken. Das war ganz angenehm für die Nacht. Die Frau, die zu mir ins Zimmer kam, war sehr nett, leider machte ich fast kein Auge zu.. absolutes Sägewerk. Meine Nerven waren ziemlich am Ende, bis ich nach Mitternacht die Nachtschwester rief. Diese durfte mir dann keine Tabletten mehr geben, weil es schon zu spät war, und ich bekam Ohropax, mit der Hoffnung, dass es ein wenig bringt. Naja, die Nacht ging irgendwann rum….
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