Dienstag, 01.10.2013

Was wir haben schon Oktober… Wahnsinn.

Neuer Tag beginnt, heute war die Spannung: darf ich schon nach Hause? Eine Sache wusste ich noch, die ich über mich ergehen lassen muss.. wovor ich schon echt Angst hatte… Die Drainage. Es gab Frühstück und irgendwann kam die Visite. Die Ärztin klopfte und drückte den Bauch ab und meinte, die Drainage kann dann raus und ich darf heim. Zum Glück. Ich fragte noch, ob die Chemo jetzt wirklich schon eine Woche nach diesem Eingriff beginnen darf, aufgrund der Wundheilung, aber sie meinte, das sei kein Problem. Ich muss mich jetzt natürlich noch sehr schonen die nächsten 2 Wochen… Nichts Schweres heben etc. Vor der Visite fragte ich die Schwester, wer mich nun operiert hat und es war doch tatsächlich der Chefarzt persönlich. Das fand ich natürlich sehr gut.

Ich wartete, bis die Schwestern kamen, um endlich diese Drainage los zu kriegen. Dann kam irgendwann ein Physiotherapeut, der verschiedene Übungen auch für daheim zeigte, damit u.a. das Gas im Bauch (von der OP) sich besser verteilt. Genau in der Zeit kamen die Schwestern um die Drainage zu ziehen, doch dann hieß es, die Übungen sollen erst zu Ende gemacht werden und sie kommen später nochmal. So was blödes, ich wollte es doch endlich hinter mir haben.. Naja wie die Übungen zu Ende waren, wartete ich auf die Schwestern.. mein Herz raste viel mehr als vor der Operation, nur wegen der Drainage… Aber ich hatte so Angst, dass es weh tut. Der Moment kam und die Schwester bereitete alles zum Ziehen vor.. ich fragte noch ob es weh tut und sie meinte, ich soll einfach wegschauen und nicht auf den Schmerz warten.. die Frau im Zimmer bei mir sah meine Angst und fragte ob sie meine Hand halten soll. Die Schwester meinte gleich, ja machen sie das und sie kam dann tatsächlich her und hielt meine Hand ganz feste und lenkte mich ab und erzählte von ihren EnkelkindernWinken. Zuerst wurden währenddessen die ganzen Pflaster entfernt, was auch schon sehr unangenehm war und irgendwann wartete die Schwester kurz, bis ich abgelenkt war und zog diesen bescheuerten Schlauch aus der Wunde… Auaa- kann ich dazu nur sagen. Das war nicht nur ein kurzer Schlauch, wie ich dachte, nein, der schlängelt sich auch noch im Bauch anscheinend rum. Also dieser Moment war der schlimmste an der OP für mich… Dann war endlich alles überstanden. Die Wunden wurden noch desinfiziert und wieder schön mit Pflaster verdeckt. Ich hab von der OP jetzt 4 Wunden. Einen Schnitt im Bauchnabel und 3 Punktierungen darunter.. nun war alles überstanden. Kaum zu glauben. Ich musste nochmal kurz zur Ärztin zwecks Ultraschalls der Nieren und dann durfte ich heim. Ich war ziemlich ko, daheim hab ich erst mal ein Stück geschlafen und dann viel liegengeblieben. Das Aufstehen und Hinlegen ist noch etwas schmerzhaft, aber während des Liegens oder Stehens geht es ganz gut. Naja, mir langt‘s jetzt auf jeden Fall mal mit Operationen und ich hoffe so sehr, dass ich diese OP nach der Chemo vielleicht gar nicht wieder benötige, wenn nichts geschädigt wird. Vielen vielen Dank an alle, die an die OP mit gedacht haben, Gott sei Dank ist alles gut gegangen und es wurde nichts verletzt.

Die Chemo kann also nächste Woche beginnen. Ich werde vermutlich diese Woche nochmal zum Röntgen zum Onkologen gehen und dann wird denke ich der konkrete Starttermin ausgemacht.


Posted in Tagebuch by with comments disabled.

Login

Lost your password?