Mittwoch – Freitag, 04.10.2013
Die letzten Tage verliefen ruhig, da ich mich ja noch schonen muss und nicht ganz so viel machen kann. Aber mit meiner OP-Wunde wird es von Tag zu Tag besser. Mittwochabend sind wir dann mal raus an die frische Luft, was dem Kreislauf und allem echt gut getan hat. Es ist ja richtig kalt geworden… wow.
Freitag:
Von mir fehlte ja noch ein Röntgen-Bild, sodass wir Freitag früh beim Onkologen angerufen haben, wann wir kommen können. Es hieß am besten gleich. Um ca. viertel 10 waren wir dort und es wurde die Aufnahme von mir noch gemacht. Danach erwartete uns noch ein Arztgespräch, da ja die Chemo nächste Woche beginnen soll. Mein Arzt war heute nicht da, sodass eine Vertretungsärztin (die arbeitet auch dort in der Praxis als 2. Onkologin) uns übernahm. Ich war ziemlich aufgeregt, weil es jetzt einfach ernst wird. Sie sprach mit uns nochmal über die Abläufe und Medikamente usw. und der Start wurde nun festgemacht: bereits am Montag, 07.10. erhalte ich die erste Chemo. An diesem Tag werden mir drei Medikamente verabreicht, am Dienstag muss ich nochmal hin, dann bekomm ich ein weiteres Medikament und am Mittwoch das Gleiche: noch ein weiteres Medikament. Donnerstag nehme ich wohl daheim Tabletten und Freitag muss ich zur Kontrolle nochmal hin. Die Wochen danach geht’s natürlich weiter, auch mit Tabletten daheim, die ich alle am Montag bekomme mit entsprechendem Einnahme-Plan. Aber wie dann was genau kommt, sehe ich dann. Irgendwann habe ich dann eine Woche Ruhe zur „Erholung“, bis dann der nächste Zyklus wieder beginnt. Ist etwas kompliziert der Ablauf, aber vermutlich nur das erste Mal … ich glaube ich muss das jetzt einfach Tag für Tag auf mich zukommen lassen. Man kann noch nicht gleich alles verstehen, auch wenn ich es gern würde, aber ich werde das mit der Zeit alles kennenlernen.
Um 8 Uhr soll ich am Montag kommen. Es klingt so, als wenn sich die Behandlung schon eher über den ganzen Tag zieht und die Ärztin bestätigte uns auch nochmal, dass eine Praxis schon besser ist wie ein Krankenhaus, da eine Praxis irgendwann schließen will und beim Krankenhaus kam es schon öfter vor, dass bei einigen die Chemo erst nachmittags begonnen hat und bis in die Nacht somit lief.
Naja, nun bin ich natürlich wieder etwas aufgewühlt. Plötzlich geht alles so schnell und überrumpelt einen fast, obwohl wir ja schon so lange eigentlich warten, bis endlich die Behandlung beginnt. Aber jetzt, wo es wirklich ernst wird, wird‘s einem schon anders. Ich versuche jetzt das Wochenende noch zu genießen und die “normale Zeit” noch zu nutzen. Ab nächster Woche wird sich vermutlich vieles ändern. Mal sehen, wann und wie sich die Nebenwirkungen zeigen werden…
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